Abstract: | Zusammenfassung Die jungsaxonischen Störungen der Kudowaer Kreidescholle, insbesondere ihre tektonischen Ränder, sind durch Querverwerfungen stellenweise gegliederte Flexuren. Sie folgen zum Teil nachweislich, zum Teil wahrscheinlich jungvariscischen Verwerfungen, deren Verlauf durch Strukturzüge der kaledonischen Gebirgsbildung und der variscischen Intrusion vorgezeichnet ist. Der Bewegungssinn der vertikalen Schollenverschiebungen verkehrte sich in der südlichen Randfuge der Innersudetischen Mulde schon in variscischer Zeit, im Bereich der Kudowaer Scholle erst mit Einsetzen der jungsaxonischen Tektonik. Bei deren Ablauf war ein tangentialer Schub von NNW und ihm zugeordnet ein Ausweichen in östlicher bis südöstlicher Richtung wirksam. Damit lebte der Gebirgsdruck der kaledonischen Zeit im gleichen Sinne aber in sehr abgeschwächter Form wieder auf, während in der variscischen Tektonik lokal bedingte vertikale Ausgleichsbewegungen vorherrschten. |