Abstract: | Zusammenfassung Junge Krustenbewegungen sind tektonische Vorgänge, die nach Vollendung des strukturellen Baues das Formenstockwerkgebäude verändern. Solche Bewegungen können nur aus den Formen selbst mit zwingender Sicherheit nachgewiesen werden. Der geologische Befund allein erweist die Bewegung nicht als unbedingt jung. Das Hauptargument für eine allgemeine Verbreitung junger Verbiegungen, die angenommenen Einwalmungen der Gipfelflur, basiert auf nicht zutreffenden Voraussetzungen. Auch die beiden klassischen Beispiele junger Krustenbewegungen, die Brennerquerfurche und die Inntallängsfurche sind nicht als solche erweisbar. Mit jungen Krustenbewegungen als Arbeitshypothese ist ganz besondere Vorsicht am Platze. |